Johann Sebastian Bach - Das Orgelwerk
Ort
Schlosskirche Interlaken
Lindenallee 10
3800 Interlaken
Schweiz
http://www.schlosskirche.ch
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Das gesamte Orgelwerk von Johann Sebastian Bach wird im Kalenderjahr 2024 von Prof. Dr. Helmut Freitag in der Schlosskirche Interlaken gespielt. Insgesamt erklingen 18 Konzerte, darunter auch Gastkonzerte in der Kirche Unterseen und in der kath. Kirche Heiliggeist Interlaken. Der Hauptorganist der Schlosskirche spielt jeweils am 1. Freitag eines Monats während des gesamten Jahres, immer um 19 Uhr.
Das Konzert vom Freitag, 5. April dürfen wir im Rahmen von Interlaken Classics präsentieren.
Programm von Konzert Nr. V.
in der Schlosskirche Interlaken:
- Fantasie in G-Dur BWV 572
- «Allein Gott in der Höh sei Ehr» BWV 717/716
- Canzona d-Moll BWV 588
- «Christ lag in Todesbanden» BWV 718
- Praeludium und Fuge d-Moll BWV 539
- «Valet ich will dir geben» BWV 735
- Pastorale F-Dur BWV 590
- «Wir glauben all an einen Gott» BWV 740
- Fuge G-Dur BWV 577
- «Ich hab mein Sach Gott heimgestellt» BWV 707 (Kirnberger Sammlung)
- Fantasie und Fuge c-Moll BWV 537
Eintritt frei / Kollekte.
Vorwort von Helmut Freitag aus dem Programmheft:
An der Musik von Bach kommt kein junger Musikschüler und keine Chorsängerin, kein Cellist und keine Blockflötistin vorbei.
Auch mich hat die unfassbare Persönlichkeit aus Mitteldeutschland mein ganzes musikalisches Leben begleitet. Nicht immer als wohlmeinender Gefährte, sondern immer wieder auch als stets unzufriedener Zuchtmeister. Und hierbei geht es mir so wie unzähligen Generationen vor und nach mir, dessen bin ich sicher. Doch die Begegnung mit ihm und seinem Werk lässt niemanden unbeteiligt, und – dessen bin ich mir auch sicher – die Begegnung mit und in seinem Werk stärkt und erquickt die Seelen aller, die sich mit ihm mühen oder ihm zuhören. Nähern kann man sich ohnehin nur begrenzt, die Tiefe vieler Werke und die Komplexität, oft auch die Einfachheit seiner musikalischen Sprache, lässt uns immer wieder sprachlos und ehrfürchtig zurück. Wie sagt es der niederländische Schriftsteller Maarten ’t Hart sinngemäss: «Wenn ich ein Stück von Bach gespielt/geübt habe, will ich direkt wieder von vorne beginnen.»
Nun jährt sich im Jahr 2025 sein 340. Geburtstag und sein 275. Todestag, dessen alle Welt gedenken wird. Doch halt, wir schreiben erst 2024! Also sind wir im Berner Oberland der Zeit voraus? Ja und nein. Ich bin dreist und sage: «Mir ist es ein ganz eigenes Anliegen, mein kleines Organistenjubiläum hier in der Schlosskirche Interlaken zu begehen. Dank und Freude bewegen mich, und mithilfe dieses übergrossen Werkes will ich versuchen, dies auszudrücken und den Hörerinnen und Hörern kleine oder grosse Geschenke auf den Weg und ins Herz zu geben.»
Die Fülle der Bachschen Orgelwerke, die uns überliefert sind, ist immens. Neben den bekannten und beliebten Werken sind noch unzählige kleinere Schmuckstücke zu entdecken. Nicht nur die Toccata d-Moll – übrigens in der Forschung gar nicht unumstritten die Autorschaft Bachs –, sondern auch «Schmücke dich, o liebe Seele» werden uns begegnen. Da erklingt dann ein kleines, inniges Trio oder eine virtuos-festlich Fantasie, die uns mit ihrer langfülle und ihren Ausbrüchen schauern lässt. Neben Bearbeitungen von Werken des Kollegen Vivaldi gehen wir durch ein «harmonisches Labyrinth» oder klagen an Karfreitag «O Mensch, bewein dein Sünde gross». Dann gibt es die virtuosen Triosonaten, Gipfelpunkt der Kammermusik, oder die Passacaglia c-Moll, die uns in ihrem unerbittlichen Schreiten zu erschlagen droht.
So bin ich mir sicher, dass viele Hörerinnen und Hörer ihre jeweils eigenen Entdeckungen machen werden. Vielleicht tauschen Sie sich/wir uns nach dem Gehörten jeweils aus? Ich würde mich freuen.
Die Konzerte hier in der Schlosskirche erklingen immer am ersten Freitag eines jeden Monats, in besonderen Gottesdiensten, die vom Pfarrteam mit Silvia Bader, Anika Mudrack und Claudio Jegher geleitet werden, und am Altjahresabend und zu Neujahr. Und, da wir hier auf dem Bödeli so nah und freundschaftlich beieinander sind, sende ich musikalische Nachbarschaftsgrüsse nach Unterseen und in die katholische Heiliggeistkirche.
Folgen Sie mir durch das Jahr und in den Kosmos der unsterblichen Musik von Johann Sebastian Bach.
Im Dezember 2023 Helmut Freitag
Das Konzert vom Freitag, 5. April dürfen wir im Rahmen von Interlaken Classics präsentieren.
Programm von Konzert Nr. V.
in der Schlosskirche Interlaken:
- Fantasie in G-Dur BWV 572
- «Allein Gott in der Höh sei Ehr» BWV 717/716
- Canzona d-Moll BWV 588
- «Christ lag in Todesbanden» BWV 718
- Praeludium und Fuge d-Moll BWV 539
- «Valet ich will dir geben» BWV 735
- Pastorale F-Dur BWV 590
- «Wir glauben all an einen Gott» BWV 740
- Fuge G-Dur BWV 577
- «Ich hab mein Sach Gott heimgestellt» BWV 707 (Kirnberger Sammlung)
- Fantasie und Fuge c-Moll BWV 537
Eintritt frei / Kollekte.
Vorwort von Helmut Freitag aus dem Programmheft:
An der Musik von Bach kommt kein junger Musikschüler und keine Chorsängerin, kein Cellist und keine Blockflötistin vorbei.
Auch mich hat die unfassbare Persönlichkeit aus Mitteldeutschland mein ganzes musikalisches Leben begleitet. Nicht immer als wohlmeinender Gefährte, sondern immer wieder auch als stets unzufriedener Zuchtmeister. Und hierbei geht es mir so wie unzähligen Generationen vor und nach mir, dessen bin ich sicher. Doch die Begegnung mit ihm und seinem Werk lässt niemanden unbeteiligt, und – dessen bin ich mir auch sicher – die Begegnung mit und in seinem Werk stärkt und erquickt die Seelen aller, die sich mit ihm mühen oder ihm zuhören. Nähern kann man sich ohnehin nur begrenzt, die Tiefe vieler Werke und die Komplexität, oft auch die Einfachheit seiner musikalischen Sprache, lässt uns immer wieder sprachlos und ehrfürchtig zurück. Wie sagt es der niederländische Schriftsteller Maarten ’t Hart sinngemäss: «Wenn ich ein Stück von Bach gespielt/geübt habe, will ich direkt wieder von vorne beginnen.»
Nun jährt sich im Jahr 2025 sein 340. Geburtstag und sein 275. Todestag, dessen alle Welt gedenken wird. Doch halt, wir schreiben erst 2024! Also sind wir im Berner Oberland der Zeit voraus? Ja und nein. Ich bin dreist und sage: «Mir ist es ein ganz eigenes Anliegen, mein kleines Organistenjubiläum hier in der Schlosskirche Interlaken zu begehen. Dank und Freude bewegen mich, und mithilfe dieses übergrossen Werkes will ich versuchen, dies auszudrücken und den Hörerinnen und Hörern kleine oder grosse Geschenke auf den Weg und ins Herz zu geben.»
Die Fülle der Bachschen Orgelwerke, die uns überliefert sind, ist immens. Neben den bekannten und beliebten Werken sind noch unzählige kleinere Schmuckstücke zu entdecken. Nicht nur die Toccata d-Moll – übrigens in der Forschung gar nicht unumstritten die Autorschaft Bachs –, sondern auch «Schmücke dich, o liebe Seele» werden uns begegnen. Da erklingt dann ein kleines, inniges Trio oder eine virtuos-festlich Fantasie, die uns mit ihrer langfülle und ihren Ausbrüchen schauern lässt. Neben Bearbeitungen von Werken des Kollegen Vivaldi gehen wir durch ein «harmonisches Labyrinth» oder klagen an Karfreitag «O Mensch, bewein dein Sünde gross». Dann gibt es die virtuosen Triosonaten, Gipfelpunkt der Kammermusik, oder die Passacaglia c-Moll, die uns in ihrem unerbittlichen Schreiten zu erschlagen droht.
So bin ich mir sicher, dass viele Hörerinnen und Hörer ihre jeweils eigenen Entdeckungen machen werden. Vielleicht tauschen Sie sich/wir uns nach dem Gehörten jeweils aus? Ich würde mich freuen.
Die Konzerte hier in der Schlosskirche erklingen immer am ersten Freitag eines jeden Monats, in besonderen Gottesdiensten, die vom Pfarrteam mit Silvia Bader, Anika Mudrack und Claudio Jegher geleitet werden, und am Altjahresabend und zu Neujahr. Und, da wir hier auf dem Bödeli so nah und freundschaftlich beieinander sind, sende ich musikalische Nachbarschaftsgrüsse nach Unterseen und in die katholische Heiliggeistkirche.
Folgen Sie mir durch das Jahr und in den Kosmos der unsterblichen Musik von Johann Sebastian Bach.
Im Dezember 2023 Helmut Freitag