1. Sinfoniekonzert mit Vivaldis "Vier Jahreszeiten"
Sinfoniekonzert Nr. 1, Samstag 9. April 2022, 19.30 Uhr im Kursaal Interlaken
Nur wenige Werke der sogenannten klassischen Musik haben eine Popularität erreicht, die mit der des Kanons von Johann Pachelbel vergleichbar wäre. Es kursieren heute unzählige Bearbeitungen für unterschiedlichste Besetzungen in Stilen von Hintergrundmusik in der Lobby über diskreten Jazz bis Cinema-Scope-Sinfonik.
Als Geiger war Felix Mendelssohn zunächst Schüler von Carl Wilhelm Henning in Hamburg, später von Eduard Rietz in Berlin. Die genialen Klangeffekte seiner zwölf Streichersinfonien sind dieser gründlichen Ausbildung zu verdanken. Sie entstanden, vornehmlich auf Unterweisungen und Anregung seines Kompositionslehrers Johann Friedrich Zelter, zwischen 1821 und 1823 in loser Folge. Die Streichersinfonien, die Mendelssohn wechselweise mit «Sinfonia» oder «Sonata» überschrieb und mit drei, teilweise auch vier Sätzen ausstattete, dokumentieren seine eigenständige musikalische Entwicklung und die stetige Erweiterung seines Wissenshorizonts. In ihnen arbeitete er die Konfrontation mit anderen Komponisten auf, die zu studieren Zelter ihm nahegelegt hatte – Bach, Händel, Palestrina, Carl Philipp Emanuel Bach, Haydn und Mozart, alles findet seinen Niederschlag. Dabei handelt es sich bei den Streichersinfonien durchaus nicht um trockene Stilkopien, sondern um eine Art Zusammenfassung der unterschiedlichen Einflüsse in Mendelssohns eigenster Weise, in seinen Klangvorstellungen und formalen Dimensionen, die darüber hinaus auch die Reiseerfahrungen in der Schweiz und in Frankreich einbeziehen. Adele Schopenhauer schrieb über den jungen Komponisten: «Er vereint zwei seltsame Naturen in sich: die eines wilden, fröhlichen Knaben und die eines schon reifen Künstlers, der mit Bedacht Fugen, Opern, Quatuors schreibt und gründlich das Seine gelernt hat.» Dem kann man nach dem Anhören der Streichersinfonien ohne Abstriche zustimmen.
Und dann ist da noch das grossartige Vivaldi-Werk "Die vier Jahreszeiten". Wir umschreiben unser Orchester jeweils als "Orchester der Solisten". Das wollen wir mit diesem Werk in einer besonderen Weise unter Beweis stellen. So werden abwechselnd vier Orchestermitglieder aus dem Klangkörper heraustreten, und als Solisten je eine Jahreszeit für Sie interpretieren. Die Solisten sind: Lisa-Maria Sekine, Rolanda Ginkute, Marianna Vasilieva und Jacobo Christensen Fabuel.
Weitere Informationen finden Sie im Programmheft ab Seite 21.
Samstag, 9. April 2022, 19.30 Uhr
Kursaal Interlaken, Theatersaal
ZAKHAR BRON CHAMBER ORCHESTRA
Leitung: Zakhar Bron
Solisten : Lisa-Maria Sekine, Rolanda Ginkute,
Marianna Vasilieva und Jacobo Christensen Fabuel
PROGRAMM
Johann Pachelbel (1653 – 1706)
Kanon D-Dur
Felix Mendelssohn (1809 – 1847)
Streichersinfonie Nr. 2 D-Dur, MWV N2 (1821 – 1823)
Allegro
Andante dolce
Allegro vivace
Felix Mendelssohn (1809 – 1847)
Sinfoniesatz c-Moll, MWV N14
Grave – Allegro molto
*****
Antonio Vivaldi (1678 – 1741) 42 Min.
Die vier Jahreszeiten
Konzertdauer: ca. 2 Std., inklusive Pause
Eintrittspreise: CHF 75.– / 55.–
Schüler, Lehrlinge und Studenten: 50% Ermässigung
Für Tickets: www.kulturticket.ch
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